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Abb. 3:
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NICHTS, NICHTS
Simon Deppe

„NICHTS, NICHTS“ dokumentiert und verarbeitet intime Momente von Paaren. Die Arbeit versucht sich von den idealisierten Bildern des Pornos zu lösen und einen alternativen Blick auf Sexualität zu zeigen. Im Zentrum steht die Suche nach einer nicht-pornografischen Bildsprache für Nähe und Intimität; dem Drumherum, der zwischenmenschlichen Dynamik, der Diversität und der tatsächlichen Beschaffenheit von Körpern.

Die Bilder diskutieren, was öffentlich zeigbar und verhandelbar ist. Normen des Sexdiskurses werden infrage gestellt und gebrochen: Das Projekt zeigt Aspekte der Intimsphäre, die vornehmlich im privaten Raum gelebt und diskutiert werden: Sex und Intimität der Anderen. Ein Fenster in das Persönlichste wird geöffnet und für alle zugänglich gemacht.

Die Arbeit ist dokumentarisch, nicht inszeniert.

Bilder über Sex werden dekonstruiert und neu gedacht. In Abgrenzung zur Pornografie, wird der Fokus bewusst von Geschlechtsteilen, der reinen Triebbefriedigung oder Erregung, der Penetration/Circlusion und dem Orgasmus als Höhepunkt abgewendet.

Hauptstilmittel ist das Verstecken und Neuanordnen von Bildausschnitten. Durch Knicken und Falten der Fotografien, entsteht ein Spiel mit Sichtbarkeit und Verzerrung von Körpern und Körperteilen.

Die sichtbare Manipulation dient als Hinweis darauf, dass das authentische Bild eine nicht zu erreichende Utopie ist. Es handelt sich lediglich um eine subjektive Idee der Wirklichkeit.

Die Arbeit ist sensibel und zugänglich. Zuweilen aber auch explizit und fordernd. Sie möchte den/die Betrachter*in mitnehmen, dabei das Tabu aber nicht scheuen.