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Architektur und Designtheorie

Klimawandel, Krieg, Inflation und Umweltkatastrophen bestimmen die gegenwärtige Nachrichtenlage. Parallel dazu gewinnt die künstliche Intelligenz zunehmend an Bedeutung und verändert Entscheidungsprozesse und -kompetenzen. Wie können sich Architektur und Gestaltung dieser Entwicklung stellen, wie werden die sich immer schneller verändernden Rahmenbedingungen berücksichtigt und welche Folgen hat dies für die jeweiligen Berufsbilder? Im interdisziplinären Seminar wurden von Studierenden der Architektur und des Kommunikationsdesigns acht unterschiedliche historische Umbruchsituationen in Hinblick auf bauliche, gestalterische und gesellschaftliche Parameter untersucht. Dabei galt es, Strukturen zu erkennen, Parallelen und Unterschiede zu analysieren, um – nicht zuletzt – daraus Spielräume und Chancen für die gegenwärtige Situation ableiten zu können. Ausgehend von den vorgeschlagenen Themenfeldern fokussierten die Studierenden ihre Erkenntnisse sowohl in einem wissenschaftlichen Text als auch einer artifiziellen, sinnlichen, medialen Übersetzung in ein gestaltetes Objekt.

1 Augustus und Mussolini. Medien des Umbruchs
Anna-Fee Dürr (BKD), Carmen Kuhfeldt (BKD), Luis Marsall (BAR)

2 „Erfahrungsarmut“. Zisterziensische Reform und Avantgarde der 1920er Jahre
Emanuel Reinmuth (BAR), Noélle Spitznagel (BKD), Dilara Türetken (BAR)

3 Die Welt als Garten. Freiheit, Toleranz, Natürlichkeit
Jonas Hauser (BAR), Fabio König (BAR), Adonai Tewolde (BKD)

4 Geschwindigkeitsrevolutionen. Standardisierte Kreisläufe von Rohstoffen, Waren, Menschen und Informationen
Felix Braschler (BAR), Konstantin Mohr (BAR), Hilal Silav (BAR)

5 Konstruktivismus und Neues Bauen vs. sozialistischer Realismus und Heimatstil. Vom radikalen Experiment zur gleichgeschalteten Propagandakunst
Maya Huber (BAR), Nora Schneider (BAR)

6 Von der Gartenstadt zum Urban Farming. Frühsozialistische Unternehmer und reformbewegte Selbstversorger
Isabel Schmid (BAR), Marie-Julie Tiebel (BKD)

7 Not macht erfinderisch. Von der Nachkriegsmangelwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft
Barbara Binner (BKD), Leon Reeb (BKD), Annika Hoffmann (BKD)

8 „Das glücklichste Volk der Welt«. Deutschland im (und nach dem) November 1989
Leoni Eitrich (BAR), Maurin Keller (BAR), Lukas Schwarz (BKD)

Im Rahmen des Seminars fand eine viertägige Exkursion nach Dessau statt – eine Stadt und Region, in der Umbrüche aller Art aus unterschiedlichen Zeiten und auf engstem Raum ablesbar sind: Aufklärung (Dessau-Wörlitzer Gartenreich), Industrialisierung (Hugo Junkers), Neue Wege im Bauen und Gestalten (Bauhaus) sowie die De-Industrialisierung nach 1989 (IBA Stadtumbau) markieren Wandlungsprozesse mit tiefgreifenden Folgen.