Reportagen zur Kreativwirtschaft auf dem Lande
Am 4. Januar 2023 gab das Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg eine Pressemeldung heraus, in der erstmals Fördermaßnahmen für eine stärkere Sichtbarkeit der Kreativen auf dem Lande angekündigt wurden. Auch wenn es kein ganz so neuer Trend ist, dass Kreative aus allen Sparten von der Stadt aufs Land ziehen, stecken dahinter weiterreichende gesellschaftliche Veränderungen und Bedürfnisse. Über die Jahre war auch an Hochschulen zu beobachten, dass viele Studierende selbst vom Lande kommen und ebenso viele nach dem Studium wieder dorthin zurückgehen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen, einige sogar aus freien Stücken, weil es ihnen dort am besten gefällt. Stereotypen wie „dumpfe Provinzialität“ vs. „weltoffene Urbanität“ lösen sich auf. Entsprechend nötig sind Bilder jenseits überholter Klischees. Die Zeit scheint gekommen zu sein, dass wir uns als Kreative am Rande der Republik forschend auf den Weg machen um in Bildern und Texten darüber zu berichten, was sich jenseits der urbanen Verdichtungsräume in den Randzonen, den Verdichtungsbereichen im ländlichen Raum und im ländlichen Raum im engeren Sinne an kreativen Aktivitäten finden lässt. Einen kleinen Ausschnitt aus dem breiten Spektrum der Kreativwirtschaft auf dem Lande zeigen sieben Reportagen auf überraschend ehrliche, unkonventionelle, ironisch distanzierte oder dokumentarisch fiktive Weise im offenen Broadsheet-Format.