Abb. 1:
Abb. 2:
Abb. 3:

AWEAR

Wir wissen alle, dass der Klimawandel die größte Herausforderung unserer Zeit ist, und dass der Mensch die Ursache des Klimawandels ist. Unser Textilkonsum verbraucht so viel Wasser, dass der einst viertgrößte See der Welt nur noch aus Pfützen besteht. Wir gehen nicht nur verschwenderisch mit unseren Ressourcen um, sondern auch mit Menschenrechten. Bereits 1995 waren über die Hälfte der größten Wirtschaftssysteme nicht Staaten, sondern Unternehmen. Genau solche Konzerne wie Zara, Adidas, H&M etc. verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer wo 80 Prozent der Angestellten Frauen sind, welche fast zu 50  Prozent (sexuelle) Gewalt am Arbeitsplatz erfahren. Der Lohn ist so gering, dass viele doppelschichtig 100 Stunden die Woche arbeiten, um ihre Familie mit nur Reis ernähren zu können. Irgendwie wissen wir das alles ja, wollen nachhaltig leben, kaufen aber weiterhin unsere Markenschuhe von Adidas und Shirts bei H&M.

Wie kann die Diskrepanz zwischen unseren Werten und der Art, wie wir handeln, geschlossen werden? Wie schaffen wir den Übergang von einer verschwenderischen, wachstumsorientierten zu einer zukunftsfähigen, reduzierteren Gesellschaft? Wissenschaftler sind sich einig, dass der Wandel unserer Gesellschaft so oder so passiert, die Frage aber ist, ob „by design“ oder „by disaster“. Die Arbeit „AWEAR“ beschäftigt sich mit Kommunikationsdesign und der Frage, wie dieses einen positiven Wandel mitgestalten kann. Anhand von Forschung innerhalb unterschiedlicher Studienfelder und der Nachhaltigkeitskommunikation ist ein beispielhaftes, ganzheitliches Konzept am Beispiel von Textilkonsum entstanden.

Sarah Gersema

Schere, Stein oder Papier?

Schere.

Radieren oder durchstreichen?

Digital workflow — radieren.

Kein Entwurf ohne Idee, keine Idee ohne Inspiration — was war Dein Lieblingsmoment hier?

Die vielen Beobachtungen direkt am Seerhein — schlüpfende Baby-Blässhühner, der rasende Schlager-Opi, schwimmende Menschen, Versuche, Boote ins Wasser zu lassen …

Studium geschafft, Skizze fertig, jetzt das richtige Design — wo geht es für Dich nach dem Studium hin?

Zurück nach Berlin und danach auf den Fahrradsattel mit Gepäck und Zelt gen Sonne …