Neue Formen des Porträtierens
Wie werden Menschen mit Vielfaltsmerkmalen oder aus marginalisierten Gruppen gezeigt?
Wie wollen, dürfen und können sie sich zeigen?
Das Porträtieren stellt ein bedeutendes Gestaltungsmittel dar, Menschen gesellschaftlich sichtbar zu machen.
In diesem Kurs haben wir uns mit gesellschaftlicher Sichtbarkeit und der Darstellung der Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt auseinandergesetzt. Insbesondere sollten Menschen mit marginalisierten Merkmalen und Gruppenzugehörigkeiten in den Blick gerückt werden. Einerseits ist gesellschaftliche Sichtbarkeit für sie ein entscheidender Faktor, andererseits spiegeln Darstellungen oftmals Machtverhältnisse wider und reproduzieren gesellschaftliche Konventionen oder Blicktraditionen.
Wie können neue Darstellungsstrategien des Porträtierens gefunden oder Darstellungsformen neu interpretiert werden? Welchen Anteil können daran Austausch und Partizipation haben? Was bedeutet es, wenn ein Teil der Darstellung in den Händen der Porträtierten liegt?
Der Kurs lud dazu ein, anhand individueller praktischer Entwurfs- und Erprobungsstudien rund um „neue Formen des Porträtierens“ eigene Gestaltungsthesen zu entwickeln, zu testen und zu hinterfragen. Im Kontakt mit potenziellen Porträtierten und Rezipient:innen wurden Konzepte und Methoden des forschenden Designs erprobt.